Ein doppeltes Jubiläum feierte die Private Mittelschule Zwettl des Vereins für Franziskanische Bildung am 5. April: 25 Jahre IT-Schwerpunkt sowie fünf Jahre Schwerpunkt Umwelt.
In einem umfangreichen Programm erzählten Lehrpersonal, Partner und Wegbegleiter die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte, vom Nadeldrucker zum 3D-Drucker und heute als „Schule in unendlichen Weiten“, wie es in einem Eröffnungsfilm hieß – angelehnt an das berühmte Intro der futuristischen Serie „Star Trek“. Zum Jubiläum gratulierte Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold: „Ihr habt ein
Leuchtturmprojekt geschaffen, das ein wichtiger Bestandteil des
Bildungsnetzwerks Niederösterreich darstellt und auch andere Schulen
inspiriert. Als Bürgermeister bin ich stolz, eine so innovative
Bildungseinrichtung in unserer Stadt zu haben.“
Alle Fotos von der Feier finden Sie in unserer Bildergalerie.
So habe die
Schule viele Generationen von Schülern auf die Herausforderungen einer neuen,
digitalen Welt vorbereitet, so Mold: „Mögen diese beiden Schwerpunkte auch in
den kommenden 25 Jahren weiterhin Quelle der Inspiration und Exzellenz sein“,
sagte Bürgermeister Franz Mold.
Digitaler Humanismus im Zentrum
Durch das Programm führte IT-Koordinator Martin Stadler. Während der Feierlichkeiten wurde die Geschichte der 1882 gegründeten Schule nachgezeichnet. Als ehemalige Schulleiterin erklärte Sr. Elvira Reuberger zur Begründung des IT-Schwerpunkts vor einem Vierteljahrhundert: „Damals war ich davon überzeugt, dass man als Franziskanerin auch in diesem Bereich gute Wege zeigen kann.“
Vor kurzem wurde die PMS vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung als KI-Pilotschule ausgewählt. Als Schulleiter sei er in diesem Zusammenhang um einen „digitalen Humanismus“ bemüht, erklärte Schuldirektor OSR Gerhard Uitz:
„Ich werde immer das Kind, den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Künstliche
Intelligenz kann nur ein Werkzeug für eine gerechtere Zukunft sein, nie reiner
Selbstzweck.“ Mit Blick in eine digitale Zukunft zitierte er Franz von Assisi:
„Tu zuerst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du
das Unmögliche“
Unter den Ehrengästen war Bildungsdirektor HR Mag. Karl Fritthum, der die Arbeit des
gesamten Schulteams hervorhob: „Hier geschieht hervorragende pädagogische
Arbeit und herrscht echte Menschlichkeit.“ Schwerpunkte wie in der PMS würden
dem Schulsystem helfen, unterstrich er aktuelle Zahlen, nach denen sich laut
Fritthum 10.500 Schüler in Niederösterreich (und damit 65 Prozent aller
Schüler) für eine Mittelschule entscheiden.
Video-Grüße von Dr. Heinz Faßmann
Mit Videobotschaften gratulierten Wegbegleiter der Schule zu den beiden Jubiläen. Unter ihnen war auch der frühere Bildungsminister Dr. Heinz Faßmann. Er hatte
der Schule bereits 2018 nach einem Besuch in Zwettl und Singapur was
Digitalisierung betrifft ein besseres Zeugnis als dem asiatischen Standort
ausgestellt.
Mag. Dr. Gerhard
Brandhofer, Hochschulprofessor für Bildung und Digitalität an der PH Niederösterreich, erklärte in einem launigen Vortrag den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz – untermalt mit einigen Beispielen. So gibt es bereits Katzenklappen, die über KI gesteuert werden. In der Schönheitsindustrie, bei Dating-Portalen und selbst beim Bierbrauen komme die Technologie bereits zum Einsatz. Trotzdem appellierte er wie Gerhard Uitz, KI „nicht nur als Selbstzweck zu verwenden“.
Als nur eine von österreichweit drei Microsoft Showcase-Schulen arbeitet die PMS immer wieder eng mit dem weltberühmten Technologie-Riesen zusammen. Wie KI für den Bildungsbereich verwendet werden kann, erklärte Mag. (FH) Larissa Forster,
Account Executive für EDU bei Microsoft Österreich.
Abgerundet wurde
die Jubiläumsfeier durch ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Beiträgen von
Sketches über Tanz- und Gesangseinlagen, in dem die Schüler ihr Können unter
Beweis stellten.
Feierten 25 Jahre IT-Schwerpunkt und fünf Jahre Umwelt-Schwerpunkt in der Privaten Mittelschule Zwettl: Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold, Stadträtin LAbg. Mag. Silvia Moser, MSc, SQM RegR. Alfred Grünstäudl, Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais, Mag. Barbara Salzer (Bezirkshauptmannschaft), Sr. Elvira Reuberger, Dir. OSR Gerhard Uitz, BEd MSc, Bildungsdirektor HR Mag. Karl Fritthum, SQM Mag. Susanne Ripper, Generaloberin Sr. Franziska Bruckner und IT-Koordinator Martin Stadler, BEd.
Weitere Stimmen von der Feier:
Generaloberin Sr. Franziska Bruckner: „Die Entscheidung zu diesen beiden Schwerpunkten erforderte
Mut und Pioniergeist. Es ist ein Unterricht, der den liebevollen Umgang mit der
Mitwelt prägt.“
Mag. Elisabeth
Binder, Geschäftsführerin des Vereins für Franziskanische Bildung: „Ein
Vierteljahrhundert voller Bildung, Innovation und zukunftsweisender Technologie
liegt hinter uns (…) Ihr hab damals die Notwendigkeit erkannt und bietet mit
theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten die beste Mischung.“
SQM RegR. Alfred
Grünstäudl: „Ich bin stolz, eine solche Schule in unserer Bildungsregion zu
haben, die weit über die Region hinaus Strahlkraft besitzt (…) Wenn ihr
weiterhin so engagiert weiterarbeitet, dann wird sie das sein, was sie heute
schon ist: Eine Schule mit Weitblick, aber vor allem auch eine Schule mit
Herzensbildung.“