Skulpturenweg Zwettl

Skulpturenweg Logo

Die Idee, einen Skulpturenweg in Zwettl zu installieren, entstand im Rahmen der Aktion Stadterneuerung in Niederösterreich. Die Teilnehmer der Themenwerkstatt „Kultur & Freizeit“ regten an, die bereits vorhandenen künstlerisch wertvollen Skulpturen mit einem Themenweg zu verbinden. In Zusammenarbeit mit dem Zwettler Verein „SteinKunst & Co“ wurde das Projekt erarbeitet und umgesetzt.    

Skulpturen entdecken

Seit den in den Jahren 1988 und 1991 in Zwettl unter der Leitung von Prof. Franz Xaver Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien, abgehaltenen Bildhauerwochen bereichern die dabei geschaffenen Kunstwerke das Zwettler Stadtbild. Ergänzt durch weitere Statuen entstand daraus ein Themenweg, der die 16 Skulpturen im Stadtgebiet von Zwettl verbindet.  

Skulpturenweg erwandern

Entdecken Sie 16 einzigartige Objekte entlang des Skulpturenweges durch und um die Stadt Zwettl.
Lassen Sie sich von den verschiedenen Formen, Materialien und Botschaften der Kunstwerke inspirieren und genießen Sie diesen besonderen Spaziergang.

Innenstadt erleben

Genießen Sie nach dem Rundgang die Zwettler Innenstadt mit ihrer Atmosphäre, der Gastronomie, den Geschäften und den Sehenswürdigkeiten.
Den Skulpturenweg-Folder sowie weitere Broschüren und Infos erhalten Sie in der ZWETTL-INFO im Alten Rathaus, Sparkassenplatz 4 (Tel.: 02822/503-129 und 128, Mail: E-Mail senden).

Diagramm, Karte


1| „Sitzende, Juli 1988, Silvia Maria Grossmann
Grünfläche zwischen Kirche und Stadtamt

eine Statue einer sitzenden Person

Entstanden im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen der Meisterklasse von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien. Die über einen Meter hohe Skulptur aus Wachauer Marmor stellt eine weibliche Figur in nachdenklicher Pose dar. Silvia Maria Grossmann wurde 1957 in Zürich geboren, sie lebt seit 1985 in Wien und arbeitet als freischaffende Bildhauerin und Fotografin. Sie ist Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs.


2| „Liegende“, Juli 1988, Martin Schnur
Grünfläche bei Johanneskapelle

eine große Steinskulptur

Entstanden im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen. Martin Schnur absolvierte die Akademie der bildenden Künste Wien, er studierte Bildhauerei bei Prof. Joannis Avramidis.
Die zwei Meter lange Figur aus Wachauer Marmor stellt eine weibliche Person in liegender Position dar.
Der Künstler wurde 1964 in Vorau (Steiermark) geboren. Nach dem Studium wendet sich Schnur schnell der Malerei zu, er zählt heute zu den wichtigsten Vertretern der figurativen Malerei in Österreich. Martin Schnur lebt und arbeitet in Wien.

3| „Abundance“, Juli 1991, Leslie de Melo
Kamp-Parkplatz gegenüber der Freiw. Feuerwehr Zwettl

ein eingezäuntes Gelände mit einer Steinstruktur in der Mitte

Die Skulptur aus Holz und Marmor entstand im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen. Der Künstler ist Absolvent der Meisterschule von Prof. F. X. Ölzant an der Akademie der bildenden Künste Wien und Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs.
40 Baumstämme wurden zu einer „Kathedrale“ angeordnet, der davorstehende Stein trägt den Titel „Zentrum des Universums“. Der naheliegende Fluss Kamp ist ein Element, das die Arbeit bereichert.
Das Werk wurde 1992 mit finanzieller Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Landesregierung von der Gemeinde angekauft und 1993 auf der Kampwiese aufgestellt, 2002 bis 2003 wurde das Kunstwerk erstmals renoviert.
Leslie de Melo wurde 1953 in Dar-es-Salam (Tansania) geboren, er lebt heute in Wien.

4| „Erwartende“, Juli 1988, Hannes Fladerer
Grünstreifen vor Pflegeheim St. Martin, Schulgasse

Eine Statue in einem Park

Entstanden im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen der Meisterklasse von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien. Die zwei Meter hohe Frauengestalt wurde aus Wachauer Marmor gearbeitet. Der Bildhauer wurde 1962 in Graz geboren und lebt und arbeitet seit 2005 in der Südoststeiermark. Neben der Bildhauerei ist er auch als Maler und Zeichner tätig.




5| „Erde“, Juli 1988, Johann Gölles
Neuer Markt

eine Statue einer Person

Entstanden im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen der Meisterklasse von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien.
Etwa zwei Meter hohe Frauenfigur mit erhobener Hand aus Lindabrunner Konglomerat.
Johann Gölles wurde 1959 in Feldbach (Steiermark) geboren. Er studierte Bildhauerei und Lehramt. Als Bildhauer und Kunsterzieher lebt und arbeitet er in St. Valentin im Mostviertel.



6| „Ruhende“, Juli 1991, Kurt Straznicky
zwischen Skaterplatz und ZwettlBad

Eine Steinstatue in einem Park

Entstanden im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen. Absolvent der Meisterschule von Prof. F. X. Ölzant an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Die Skulptur aus Waldviertler Marmor ist 2,20 Meter lang und stellt eine liegende Frau dar.
Kurt Straznicky wurde 1959 in Graz geboren, er studierte neben der Bildhauerei auch Medizin. Seit 1999 hat er einen Lehrauftrag für Anatomisches Zeichnen an der Akademie der Bildenden Künste. Heute lebt und arbeitet er in Wien und Riedlingsdorf (Burgenland).


7| „Mutter und Kind“, 1980, Josef Elter
Eingang BHAK Zwettl, Hammerweg 1

eine Statue einer Person, die von Büschen umgeben ist

Die 2,40 Meter hohe Skulptur aus Wachauer Marmor wurde anlässlich der Eröffnung der BHAK Zwettl im Jahre 1980 von Dechant Josef Elter geschaffen. Josef Elter wurde 1926 in Kljajicevo, Batschka (ehem. Jugoslawien) geboren, ab 1958 war er Priester in Bad Traunstein.
Ab 1967 schuf er Skulpturen in Stein und Holz, sowie Holzschnitte. Seine Werke sind in dem von ihm geplanten und errichteten Ausstellungszentrum Josef Elter (erbaut 1992) in Bad Traunstein zu besichtigen.
Josef Elter starb 1997 in Zwettl.



8| „Beinahe“, Juli 1988, Vincent Mahrer
Stadtsaal, Hammerweg 2

Eine Steinstatue in einem Garten

Das Kunstwerk entstand im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen.Vincent Mahrer studierte nach einer Steinmetzlehre Bildhauerei bei Prof. Joannis Avramidis, Akademie der bildenden Künste Wien.
Die etwa zwei Meter hohe Skulptur einer Frau und eines Mannes aus Lindabrunner Konglomerat wurde 1989 beim Stadtsaal aufgestellt.
Vincent Mahrer wurde 1959 in Basel geboren und lebt und arbeitet dort als freischaffender Künstler und Restaurator.



9| „Steinturm“, Juli 1991, Andrea Stelzhammer
Promenade 

Entstanden im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen.eine Steinstruktur mit einer SteinmauerDie Künstlerin ist Absolventin der Meisterschule von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien.
Das etwa vier Meter hohe, spiralförmige Kunstwerk wurde aus Waldviertler Bruchstein in der Promenade errichtet.
Andrea Stelzhammer wurde 1964 in Vöcklabruck geboren und lebt heute in Wien.



10| „Stein der Welt“, Juli 1991, Uwe Hauenfels
Promenade/Kuenringerstraße, im Mühlbach

Entstanden im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen.ein weißer Stein auf einer Holzoberfläche Absolvent der Meisterklasse von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien.
Die aus Muschelkalk gehauene Skulptur ist etwa einen Meter lang und wurde in der Mitte des Mühlbaches platziert. Die Kreuzlinien, die als Muster auf der liegenden Skulptur eingehauen wurden, zeichnen ein sich wiederholendes Bild der vier Elemente.
Der Künstler wurde 1967 in Waidhofen/Ybbs geboren, 1997 änderte er seinen Namen von Pointner auf Hauenfels und lebte und arbeitete in seinem Atelier in seinem Heimatort, in Wien und in den USA. Er war Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs.
Uwe Hauenfels starb 2016 in Wien.

11| „Hilfe und Dank oder die Einheit“, 1983, Johannes Prinz
Promenade/ Habsburgergasse

Skulptur von Händen

Die Skulptur wurde vom damals 22-jährigen Zwettler Johannes Prinz für die Eröffnung des Caritas-Tagesheim im Jahr 1983 in einjähriger Arbeit gefertigt.

Durch Hilfe werden wir uns der gegenseitigen Abhängigkeit bewusst, und durch Dank erkennen wir die Schönheit dieser Abhängigkeit an. Diese beiden Elemente sind nicht voneinander zu trennen – sie sind die zwei Seiten einer Medaille, die das menschliche Miteinander prägt. In ihrer Verbindung offenbart sich die Einheit des Seins – die Erkenntnis, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind, das nur im Miteinander seine volle Bedeutung entfalten kann. Das Ganze ist aber mehr als die Summe seiner Teile. Hilfe und Dank sind lebendige Beweise dafür. Sie zeigen uns, dass die wahre Bedeutung des Lebens nicht in der Isolation, sondern in der Verbindung liegt, dass die höchste Form des Seins in der Einheit zu finden ist, die durch den Austausch von Geben und Empfangen entsteht. Hilfe und Dankbarkeit können als soziale Tugenden verstanden werden, die dazu beitragen, das Vertrauen und die Kooperation innerhalb einer Gemeinschaft zu stärken, was letztlich zur sozialen Einheit führt.
Die etwa zwei Meter hohe Plastik aus einem Stahlgerüst und glasfaserverstärktem Polyester hat einen neuen Standort in der Promenade gefunden.
Johannes Prinz ist 1961 in Zwettl geboren.

12| „Liegen – Stehen“, Skulpturengruppe, Juli 1988, Martin Osterider
Stadtpark

Eine Steinstatue auf einer Rasenfläche

Entstanden im Rahmen der 1. Zwettler Bildhauerwochen der Meisterschule Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien. Die Skulpturengruppe besteht aus zwei behauenen Lindabrunner Konglomeratsteinen, jeder etwa zwei Meter hoch. Ein Stein ist stehend, ein Stein liegend in einer Mulde im Stadtpark, nahe der Einmündung der Zwettl in den Kamp, platziert. Der Künstler wurde 1964 in Graz geboren und lebt und arbeitet – auch als Fotograf – in Graz und Wien.




13| „Schaufelstrauch“, 2016, Jürgen Engelmayr
Stadtpark

Skulptur aus Schaufeln

Bei der Ausstellung „Back in town“ präsentierte Jürgen Engelmayr im Sommer 2023 bei der Kunstschmiede Fürst am Hammerweg Lampen, Skulpturen und Bilder. Der Strauch wurde aus Alteisen ausgeführt:
Sockel: altes Wagenrad, Blütenstängel: Alteisen und Rohre genickt und verschweißt,
Blüten: Kohlenschaufeln und Teile eines alten Pfluges, Blätter: Flacheisen geknickt und beweglich,
Zentrum: 3 Gartenschaufeln
Der 1971 in Zwettl geborene Autodidakt lebt und arbeitet heute vorzugsweise im Alten Bahnhof in Pulkau, welchen er zu seinem Atelier umgebaut hat. Zu seinen bevorzugten Arbeitsmaterialien zählen Eisen, Holz, Aluminium, Acryl, Stahl, Glas, Acryllacke und Ölfarben.


14| „Let´s swing“, Juli 1991, Martin Schrampf
Eingang Landesklinikum, Propstei 5

eine Steinsäule auf einer Rasenfläche

Entstanden im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen. Martin Schrampf studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. F. X Ölzant.
Die etwa zwei Meter hohe Skulptur aus Wachauer Marmor erinnert an eine steinerne Welle, die Dynamik und Leichtigkeit ausstrahlt.
Der Künstler ist 1968 in Ybbs geboren und lebt in Großglobnitz bei Zwettl. Er beschäftigt sich neben der Bildhauerei auch sehr intensiv mit Fotografie und Grafik sowie als Gestalter von Büchern und Kunstkatalogen.



15| „Rücken“, Juli 1991, Wolfgang Krebs
Grünanlage BG/BRG Zwettl, Gymnasiumstraße 1, oberhalb der Bushaltestelle

Eine Skulptur in einem Park

Entstanden im Rahmen der 2. Zwettler Bildhauerwochen. Absolvent der Meisterklasse von Prof. F. X. Ölzant, Akademie der bildenden Künste Wien.
Die etwa zwei Meter hohe Skulptur aus Wachauer Marmor stellt einen Rückentorso dar, bei dem die Wirbelkörper und Muskeln sehr schön herausgearbeitet wurden.
Wolfgang Krebs wurde 1959 in Wien geboren und ist seit 1994 sowohl als Maler als auch als Bildhauer freischaffend tätig, er lebt in Traunfeld im Weinviertel.



16| „Perseus mit dem Haupt der Medusa“, 1992, Gerhard Lechner
Grünanlage BG/BRG Zwettl, Gymnasiumstraße 1

Eine Statue einer Person auf einer Rasenfläche mit Gebäuden im Hintergrund

Die knapp zwei Meter hohe Skulptur aus italienischem Sandstein wurde 1992 von Gerhard Lechner geschaffen. Der Zwettler Künstler und Autodidakt wurde 1941 in Gleißenfeld () geboren und wuchs in Zwettl auf. Er war viele Jahre bis zu seiner Pensionierung als Diplomsozialarbeiter tätig. Den Anfängen seiner künstlerischen Tätigkeit mit Malerei und Grafik folgte ab 1990 die Leidenschaft zur Bildhauerei. Er arbeitete mit den Materialen Holz, Stein und Metall.
Gerhard Lechner verstarb 2023.



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Die Entstehung der Skulpturen - Zwettler Bildhauerwochen 1988 und 1991

Im Juli 1988 arbeiteten sieben Studenten, alle Schüler der Meisterklasse von Prof. Franz Xaver Ölzant, drei Wochen mitten im Zentrum von Zwettl – am damals neugestalteten Dreifaltigkeitsplatz – an ihren Kunstwerken.


1988:

eine Person bearbeitet einen Stein

Ein Mann bearbeitet einen Stein


zwei Männer bearbeiten Steineein Mann bearbeitet einen Stein während zwei Personen zusehen

1991:

Um die Lärm- und Staubbelastung in der Innenstadt zu vermeiden, wurden im Juli 1991 die
2. Zwettler Bildhauerwochen in die Promenade entlang der Stadtmauer und des Mühlbaches verlegt. Die interessierten Zwettlerinnen und Zwettler konnten so beim Spazierengehen die sechs Angehörigen und Absolventen der Meisterklasse von Prof. F.X. Ölzant beim Erschaffen der Skulpturen beobachten.

eine Mann mit Maske bearbeitet einen Stein

eine Gruppe von Menschen, die draußen stehen



Ein Mann bearbeitet einen Stein

zwei Personen, die eine Statue betrachten